Fördermittel für das Bürgerhaus in Ellichleben und viele Kleinprojekte

 
 

„Es ist schön zu sehen, wie die EU direkt bei uns vor Ort wirkt. Dazu ist die Rag da und dafür arbeiten wir da alle mit“, sagt Kay Tischer, 1. Beigeordneter des Ilm-Kreises. Eines dieser konkreten Beispiele ist das Bürgerhaus in Ellichleben. Es befindet sich in der 1909 errichteten alten Schule, welche jedoch stark renovierungsbedürftig ist. Vor allem der Küchenbereich entspricht nicht mehr heutigen Anforderungen und kann daher nicht genutzt werden. Nach der Sanierung und dem barrierefreien Umbau können sich die örtlichen Vereine sowie ortsübergreifende Gruppierungen wieder hier treffen. „Des Weiteren steht das Bürgerhaus für den Seniorentreffpunkt, als Probenraum, für Kulturangebote, Eltern-Kind-Angebote und als Versammlungsraum zur Verfügung“, sagt Bürgermeister Uwe Leuthardt. Mit der Förderung von 94.723,19 Euro werden Maßnahmen an Dach, Fassade, Innensanierung: Treppenhaus, Vereinszimmer, Küche, Barrierefreiheit durch Lift im Treppenhaus, Elektrik und Präsentationstechnik bezahlt.

Neben den großen Anträgen können auch Anträge unter 5.000 Euro Investitionssumme gestellt werden. Die Kleinprojekte werden mit 75% gefördert. Der Förderverein Klosterkirche e.V. aus Ichtershausen hat z.B. einen solchen Antrag gestellt. Damit wird das Angebot des Infozentrums „Romanik und Reformation am Lutherweg" erweitert. Der Veranstaltungsraum ist zentraler Bestandteil des Konzeptes und verbindet die Ausstellung mit der Nutzung als einerseits kommunikatives und gesellschaftlichen Zentrum für die Anwohner des Ortes und der unmittelbaren Umgebung, andererseits besteht eine Vielzahl von touristischen Anknüpfungspunkten zum lnformationszentrum. „Durch die Förderung in Höhe von 3.725,65 Euro können wir einen Beamer sowie einen Ofen anschaffen, um das Infozentrum ganzjährlich nutzen zu können und Veranstaltungen mit Filmbeiträgen durchführen zu können“, sagt Harry Anschütz vom Förderverein.

Anja und Levi Beck aus Neuroda erhalten 3.211,39 Euro Förderung, um die MODUL(B)AR zu entwickeln. Dies ist ein kompaktes Möbelelement, welches durch Kombination zu einer Theke/ Bar zusammengefügt werden kann oder alleine genutzt wird. Die Module werden aus recycelten Materialien zu einer Kaffeestation, einer Kuchenstation mit Kühlschrank und einer Medienstation mit Beamer gebaut. Das Ziel ist es, die Pop-Up-Kultur im ländlichen Raum weiter zu etablieren und die MODUL(B)AR für die „Offenen Räume“ im Pfarrhaus Neuroda sowie weitere Veranstaltungen im Ort zu nutzen. „Das Pfarrhaus wird bis 2023 zu einem Co-Workingspace und einem Gemeinschaftsraum für Veranstaltungen und die Dorfgemeinschaft umgebaut“, berichtet Anja Beck.

Ein weiteres Kleinprojekt hat der Riechheimer Kultur- und Freizeitverein e.V. eingereicht. Er möchte an zwei Stellen in Riechheim überdachte Sitzplätze einrichten, die sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Wanderer, Radfahrer und Senioren zur Verfügung stehen sollen, um dort anzuhalten, sich auszuruhen und ins Gespräch zu kommen. Der erste Standort ,,Picknickplatz am Bücherbaum", wird bereits durch Ortsansässige, Touristen und Radfahrer genutzt wird und befindet sich im Altort neben der Zisterne. Der zweite Standort „Auspannen an der Haardt“ liegt am landwirtschaftlichen Weg zwischen den Dörfern Riechheim und Elleben. Der Weg wird gleichzeitig als Fuß- und Radweg intensiv genutzt. Inhalt der Förderung von 3.738,37 Euro sind hierbei die Bausätze für die Sitzgruppen, das Material zur Bereitstellung der Bodenoberfläche sowie die Eigenleistungen für die Maßnahmen. Die Förderung der Eigenleistung ist eine Besonderheit der Kleinprojekte, ergänzt Marie-Luise Will, LEADER-Managerin der RAG.

Christin Zander, LEADER-Managerin der RAG, weist auf den neuen Projektaufruf der RAG Gotha-Ilm-Kreis-Erfurt hin: „Es werden gerade wieder neue Projekte zur Entwicklung des ländlichen Raumes gesucht. Sie können sich noch bis 31.08.2021 bewerben.“ Weitere Informationen finden Sie hier.