Arnstadt OT Neuroda – Kollaborativer Raum, Modul(b)ar und Musikproduktion

 
 

Das alte Pfarrhaus der Gemeinde Neuroda aus dem 18. Jahrhundert ist seit jeher Mittelpunkt im Dorf und ein Treffpunkt zur Zelebrierung der Gemeinschaft. 2013 erwarb das Ehepaar Anja und Aaron Levi Beck das denkmalgeschützte Haus mitsamt dem Grundstück von der Kirche.

Mit hohem persönlichen Anspruch an den Denkmalschutz sowie dem Einsatz ökologischer nachhaltiger und kosteneffizienter Materialien widmeten sie sich 2015-2019 den wesentlichsten und dringendsten Instandsetzungs- und Erhaltungsmaßnahmen des Gebäudes.

Aufgrund der Geschichte des Hauses war es deshalb klar, dass das Haus weiterhin ein Ort der Gemeinschaft bleiben soll, an dem Künstler, Kinder, Jung und Alt aus Dorf und Stadt zusammenkommen, Kontakte knüpfen und so weitere Projekte entstehen. Eine Verknüpfung von Kirche und Privat ist dabei selbstverständlich.

Im Erdgeschoss des Pfarrhauses entstanden offene Räume, währenddessen die obere Etage als Wohnraum der Familie Beck dient. Entstanden sind hier kollaborative Arbeitsräume, welche der Dorfgemeinschaft und unterschiedlichsten Akteuren offenstehen. Die offenen Räume dienen der Möglichkeit, Ideen umzusetzen und Raum für kreative Angebote zu schaffen. Der Außenbereich dient dabei als erweiterter Raum für Interaktionen.

Als logische Konsequenz zum Projekt der kollaborativen Arbeitsräume in Neuroda ist das Ziel, die Pop-Up-Kultur im ländlichen Raum weiter zu etablieren. Ästhetische sowie schlichte formale Einheiten für den mobilen Einsatz stehen für ein gesünderes, kommunikatives menschliches Miteinander. Mit LEADER Förderung konnte dafür die Ausstattung der mobilen Module (Kaffeemaschine für das Kaffeemodul, Kuchenvitrine für das Küchenmodul, Beamer für das Medienmodul) erworben werden.

In einem weiteren Schritt konnte Hausbesitzer und Tontechniker Levi Beck bei seinem Ziel unterstützt werden, vor allem im ländlichen Raum zu arbeiten und vorrangig Projekte dort zu unterstützen und mit modernster Technik neue Geltung zu verschaffen. LEADER unterstützte das Vorhaben mit der Förderung zur Anschaffung eines mobilen Tonstudios. Ziele der Maßnahme sind ein ökologisch und ökonomisch betriebenes regional und überregional agierendes Tonstudio. So kann die musikalische Kulturentwicklung auf dem Land gestärkt und Veranstaltungen in der Region mitorganisiert werden. So wurde der Ausbau ein Alleinstellungsmerkmal des Ortes mit mobilem Schwerpunkt, der nicht nur der Dorfbevölkerung, sondern auch externen Kunstschaffenden zugutekommt