150 Jahre Handwerk in Gräfenroda!

 
 

Die Zwergstatt in Gräfenroda in der Gemeinde Geratal hatte vergangenen Freitag viel zu Feiern: 150 Jahre Handwerk und geschützte Identität! Die Gartenzweigmanufaktur ist weltweit die letzter ihrer Art und nun als immaterielles Kulturerbe der UNESCO anerkannt. Geladen hatten Eigentümerin Frau Helma Ortmann, Bürgermeister Dominic Straube und Europaabgeordnete Marion Walsmann.

150 Jahre Handwerk und geschützte Identität – das gilt es zu schützen und zu bewahren. Im Rahmen des 150-Jährigen Bestehens machte Frau Walsmann auf die neue Richtlinie zur Prüfung geografischer Angaben für handwerkliche und industrielle Erzeugnisse der Europäischen Union aufmerksam. Der Schutz geografischer Angaben (GI) ist eine EU-Kennzeichnung für Produkte, deren Qualität und Ruf untrennbar mit ihrer Heimat verbunden sind. Im Fall von der Zwergstatt in Gräfenroda bedeutet dies konkret: nur Zwerge, die tatsächlich in Gräfenroda aus regionalem Ton gefertigt wurden, dürfen als „Thüringer Gartenzwerg“ bezeichnet werden. Dies soll rechtlichen Schutz vor Nachahmung bieten und so regionale Arbeitsplätze sichern sowie jahrhundertalte Handwerkstraditionen bewahren sowie Kultur und regionale Identität stärken.

Die Zwergstatt in Gräfenroda wurde durch die RAG bereits vielfältig unterstützt. Seit der Übernahme durch Frau Ortmann ist die RAG und das Regionalmanagement für das Projekt beratend tätigt. Auch die RAG setzte sich das Ziel in der RES 2023-2027 das Image von traditionellen Berufen und des Handwerks zu verbessern und zu unterstützen. Regionale Identität ist ein Schlüsselelement für das Zugehörigkeitsgefühl der ansässigen Bevölkerung, der kulturellen sowie wirtschaftlichen Entwicklung einer Region.

Auch andere handwerkliche Tätigkeiten können ab nun geschützt werden. Weitere Informationen finden sie auf der Seite der Europäischen Union.